Mit welchen Diagnosen bekomme ich keine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Es gibt Diagnosen , die man im Hinblick auf den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung als "K.O. - Diagnosen" bezeichnen kann. Bei solchen Vorerkrankungen ist es in aller Regel nicht möglich eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Das bestätigt unsere Erfahrung mit Voranfragen bei zahlreichen Versicherungen bzw. ergibt sich auch aus den Annahmerichtlinien zur medizinischen Risikoprüfung der Gesellschaften.

 

In der nachfolgenden Liste finden Sie einige Beispiele für Vorerkrankungen, die meistens nicht mehr versicherbar sind, also zu einer Ablehnung führen. Die Liste ist sicher nicht vollständig, es sind also Beispiele. Im Einzelfall kann es auch abweichende Ergebnisse geben. Es kommt nämlich immer auf die Umstände des Einzelfalles an. Deshalb empfehlen wir, es immer auch mit einer Risikovoranfrage zu versuchen, um sich Klarheit darüber zu verschaffen, ob man versichert werden kann oder nicht.

 

Bei einigen dieser Vorerkrankungen kann es auch eine Chance im Rahmen von Sonderaktionen mit vereinfachten Gesundheitsfragen geben (siehe hierzu unsere Themenseite "Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsfragen"). Zahlreiche Versicherer bieten diese Aktionen mittlerweile an. Bei diesen Aktionen werden weniger Fragen zur Gesundheit gestellt und der Abfragezeitraum ist oft reduziert. Bei einigen der "K.O. - Diagnosen" besteht also die Chance auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung dann, wenn die Gesundheitsfragen der Versicherung so gestellt sind, dass die Erkrankung gar nicht angegeben werden muss.

Liste (in der Regel) nicht oder nur selten versicherbarer Diagnosen in der BU/BUZ

A:

 

AIDS

 

Alkoholismus, Alkoholmissbrauch bestehend

 

Alzheimer

 

Amyloidose

 

Aneurysma bestehend

 

Anorexie, mittel- und schwergradig

 

Aszites

 

B:

 

Bulimie, mittel- und schwergradig

 

Burn-out, sofern nicht über einen längeren Zeitraum behandlungs- und beschwerdefrei

 

C:

 

Colitis ulcerosa, bestehend

 

COPD, mittel- und schwergradig

 

D:

 

Demenz

 

Depressionen, rezidivierende innerhalb der letzten 5 Jahre - bei einer bestehenden Depression wird es keine Möglichkeit geben - leichte Formen sind aber nach einigen Jahren durchaus versicherbar. siehe hierzu Berufsunfähigkeitsversicherung Depressionen - keine Chance auf einen Abschluss? Es lohnt sich bei längerer Beschwerdefreiheit, die Versicherbarkeit durch Risikovoranfragen klären zu lassen

 

Dysthymie, bestehend

 

E:

 

Emphysem, mittel- und schwergradig

 

F:

 

Fibromyalgie

 

G:

 

Gaucher Krankheit

 

Gichtnephropathie

 

H:

 

Herzinsuffizienz, bestehend

 

Hirnorganische Störungen, chronisch

 

HIV-Test positiv

 

Hypophysenvorderlappeninsuffizienz

 

K:

 

Kardiomyopathie

 

L:

 

Lebertransplantation

 

Leberzirrhose

 

Leukämie, chronisch

 

Lymphödem, schwergradig

 

M:

 

Morbus Bechterew, schwergradig oder mit Beteiligung innerer Organe

 

Morbus Crohn, schwergradig

 

Ein medikamentös "gut eingestellter" Morbus Crohn kann hingegen oft bei länger zurück liegenden Schüben mit 100 % Risikozuschlag oder einem Leistungsausschluss versichert werden. Wir konnte hier schon viele Kunden adäquat versichern, siehe hierzu Berufsunfähigkeitsversicherung mit Morbus Crohn möglich?

 

Morbus Parkinson

 

Morbus Raynaud, schwergradig

 

Multiple Sklerose

 

Muskeldystrophie

 

N:

 

Niereninsuffizienz, chronisch

 

Nierentransplantation

 

O:

 

Ösophagusvarizen

 

Osteoporose, schwergradig

 

P:

 

Pankreatitis, chronisch

 

Periphere arterielle Verschlußkrankheit

 

Polyzystische

Nierenerkrankung

 

Polyzythämia vera

 

Posttraumatische Belastungsstörung, schwergradig

 

R:

 

Rheuma / Rheumatoide Arthritis

 

S:

 

Schlafapnoesyndrom, schwergradig

 

Systemischer Lupus erythematodes

 

X:

 

Xeroderma pigmentosum

 

Z:

 

Zöliakie, schwergradig